Meine Petition an den Deutschen Bundestag – Ausweg aus der privaten Krankenversicherung

Hey Ihr Lieben,

nach der Veröffentlichung meiner Petition auf dem Mamablog habe ich so viele nette Mails von kinderreichen Familien erhalten, dass ich mein Schreiben an den Deutschen Bundestag auch hier verewigen muss.

Wortlaut der Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass Familien, die mehr als ein Kind auf die Welt setzen, wieder zurück in die gesetzliche Krankenkasse wechseln dürfen oder dass die privaten Krankenkassen alternativ bezahlbare Angebote für Familien bieten (Sammeltarife) und die Leistungen für Familien an den Standard der gesetzlichen Krankenkassen anpassen, da die privaten Krankenkassen hier großen Nachholbedarf haben (siehe unten genannte Beispiele).

Begründung

Hallo liebe Politiker,

erstmal ein großes Kompliment dafür, dass Sie die letzte Zeit vermehrt etwas für die Familien unter uns tun. Das finde ich richtig klasse! Doch beim Thema „private Krankenkasse“ gibt es meiner Meinung nach Verbesserungsmöglichkeiten.

Wir haben selbst wegen ein paar Arztrechnungen unser Konto überzogen – mein Mann hat eine Selbstbeteilung von 2.000 Euro und unser Sohn von 650 Euro (zwei Jahre jung) – trotz hoher monatlicher fester Beiträge.

Nun bin ich wieder schwanger und mache mir Sorgen, wie wir die Kosten für die private Krankenversicherung zukünftig aufbringen sollen, da jedes Kind separat versichert werden muss.

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Im Februar 2015 möchte mein Mann vier Wochen Elternzeit nehmen, um mir nach der Entbindung zu helfen. Er erhält dann für diesen Monat anstelle seines Gehaltes Elterngeld vom Staat – wofür wir natürlich dankbar sind.

Die Kosten für die private Krankenversicherung fallen trotzdem zu 100 Prozent an – auch der hohe Eigenanteil bei den Arztrechnungen, die sich direkt nach Geburt häufen. Die Selbstbeteiligung ist notwendig, um die Beiträge überhaupt ansatzweise bezahlbar zu halten.

Hinzu kommt, dass viele Privatversicherungen zusätzlich zur hohen Selbstbeteilung medizinisch notwendige Maßnahmen häufig nicht anerkennen, da diese im Hilfsmittelkatalog nicht enthalten sind oder diese Extras vertraglich nicht ausgemacht sind.

Als ich krank war und es mir schwer viel, mich alleine um meinen quirligen Sohn zu kümmern, habe ich bei der privaten Krankenversicherung meines Mannes nachgefragt, wie viele Tage mein Mann im Jahr frei nehmen darf, wenn ich nicht in der Lage sein sollte, mich um mein Kind zu kümmern.

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Die Antwort war NULL Tage. Das sei bei allen privaten Krankenversicherungen so. Auf Familien ist man anscheinend nicht eingestellt. Gesetzlich versicherte Eltern dürfen in solchen Fällen meist zehn Tage im Jahr frei nehmen. Außerdem kriegen sie Extras wie eine Haushaltshilfe bei Zwillingsgeburten und bei Bedarf sogar Mutter-und-Kind Kuren.

Viele Personen lagen beim Abschluss der privaten Versicherung mit ihrem Gehalt nur knapp über der Beitragsbemessungsgrenze und werden später mit Familie trotz passablem Einkommen von den steigenden Kosten geradezu erdrückt.

Haben Sie nicht ein Interesse daran, dass auch die meist ja sehr gut verdienenden Familien viele Kinder bekommen und sie ihren Kindern ebenfalls eine gute Bildung ermöglichen können? Dass gemeinsame Urlaube möglich sind, welche den Zusammenhalt der Familie stärken und zu einer schönen Kindheit beitragen?

Dann tun Sie doch bitte etwas dafür, dass man nicht sein Leben lang dafür bestraft wird, weil man sich als junger Mensch privat versichern lässt, da der Gedanke an Familie ja noch so weit weg liegt.

Über ein Überdenken dieser Situation würde ich mich sehr freuen – für mehr Kinder und noch mehr Familienfreundlichkeit in unserem Land!

Dankeschön und viele Grüße von Elischeba Wilde

www.model-und-mama.de

sexylook

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1 Kommentar

    • hanspeter auf 18. November 2015 bei 10:06
    • Antworten

    Tja, hätteste vor der Unterschrift mal drüber nachdenken sollen. Im übrigen: 2.000€ Eigenanteil – seid ihr mit dem Hammer gekämmt?

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